A quite common day
A quite common day
Die Sonne geht auf.
Blumen blühen auf der Wiese.
Vögel zwitschern im Wald.
Tiere springen übers Feld.
Autos fahren auf den Straßen.
Züge rasen über die Schienen.
Menschen spazieren in der Stadt
und laufen durch die Geschäfte.

In der Ferne hört man ein Flugzeug.
Keiner weiß, dass der Tod kommt.
Eine B52 mit mehreren H-Bomben.
Sie bringen den Anfang vom Ende.

Sie sehen den Atompilz nicht,
weil er zu hell ist.
Sie hören die einstürzenden Häuser nicht,
weil es zu laut ist.
Sie spüren den Sturm nicht,
weil er zu heiß ist.
Sie merken noch nicht einmal,
dass sie selbst auseinandergerissen werden.

Es ist ein ganz normaler Tag.
Doch für die Erde
ist es der letzte.
Und keiner weiß warum.

Die Menschen spazieren nicht mehr durch die Stadt
und laufen nicht mehr durch die Geschäfte.
Die Züge rasen nicht mehr über die Schienen.
Die Autos fahren nicht mehr auf den Straßen.
Die Tiere springen nicht mehr übers Feld.
Die Vögel zwitschern nicht mehr im Wald.
Die Blumen blühen nicht mehr auf der Wiese.
Und die Sonne geht unter.


Einer der ersten Texte von mir gegen Ende der 70er Jahre.
Es sollte mal ein Lied-Text werden.
Die Idee entstand nach einem Kurztext, den wir in der Schule besprachen.


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